Pfingsten ist ein christliches Fest, das am 50. Tag nach Ostern gefeiert wird. Hintergrund ist oder war, dass laut Neuem Testament in der Apostelgeschichte von Jüngern erzählt wird, die vom Heiligen Geist heimgesucht wurden. So steht geschrieben, dass ein Brausen vom Himmel kam und… alles gut wurde.
Wer jetzt glaubt oder die Ohren spitzt, um eben dieses Brausen zu vernehmen, wenn über Wohl und Gedeih der Bürger entschieden wird, dass es der Heilige Geist nocheinmal versuchen könnte, Menschen zu läutern oder auf den rechten Weg zu führen, wird enttäuscht sein. Kein verzweifeltes Zum-Himmel-Blicken, wenn sich an deutschen Behörden wieder einmal nichts bewegt, kein Stoßgebet, wenn Paragraphen wider jeden menschlichen Verstandes Unsinniges verheißen werden je weiter helfen.
Der Heilige Geist ist wohl nicht geschaffen für die praktischen Dinge und die unergründlichen Wege der Bürokratie, der Vorschriften und der Willkür. Diese unterliegen eigenen Gesetzen, denen in einem Land, das in spätwilhelminischer Tradition auf jede Form von gesundem Menschenverstand verzichten. Wer in einer deutschen Behörde, einem Amt oder ähnlich strukturierten Einrichtungen auf ein Brausen lauscht, wird wenig später mit hängenden Schultern und einem von Enttäuschung gezeichneten Gesicht feststellen, dass es nur mal wieder die Kaffeemaschine war, die in Behörden einwandfrei funktioniert.
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