Ein Stück aus dem Tollhaus? Nein, denn das, was sich derzeit auf Deutschlands Politikbühne abspielt, ist traurige Realität. Die anhaltende Affäre um den ersten Mann im Staate, Christian Wulff und seinen Ex-Sprecher, Olaf Glaeseker, der jetzt im Focus der Staatsanwaltschaft steht, scheint nicht abzureißen. Wie Medien jetzt berichten, spiegelt sich auch in aktuellen Umfrageergebnissen wider, dass Christian Wulff dabei ist, sein Ansehen zu verlieren. Das Staatsoberhaupt wird von mehr als Zweidritteln aller Bürger noch als glaubwürdig angesehen. Dies belegt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap.
Nur 31 Prozent sagten in einer Umfrage für die ARD-Sendung „Günther Jauch“, dass sie den Bundespräsidenten noch für glaubwürdig halten. Ein schlimmer Verlust für Wulff, denn im Vergleich zum Antritt seines Amtes, bedeuten die aktuellen Werte einen Verlust von rund 43 Prozentpunkten.
Wer also will Nichtwählern und allen Politiküberdrüssigen noch einen Vorwurf machen, sich für das politische Geschehen in der Bundesrepublik zu interessieren? Und: Ein Ende der Skandale und Skandälchen scheint noch nicht in Sicht. Verfehlungen von Entscheidungsträgern und deren Umfeld führen nachhaltig zu einem Vertrauensverlust zwischen Bürger und der Politik. Möglicherweise ist der durch die Affäre Wulff entstandene Schaden weitaus größer, als man jetzt erahnen kann.
Sollte nicht ein Ende mit Schrecken, einem unerträglichen Schrecken ohne Ende dem Desaster ein Ende bereiten? Es geht um die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen – bevor es zu spät ist!
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