Spät, aber dennoch: hierzulande scheint sich nun endlich eine Bewegung zu etablieren, die sich offen gegen den um sich greifenden und ungebremsten Kapitalismus wendet. Die Macht der Finanzmärkte soll verurteilt werden und auch die Tatsache, dass der Mensch immer öfter zum Opfer der Auswüchse wird, die vom Kapitalismus gesteuert werden.
Nicht nur in Berlin, sondern auch in zahlreichen anderen Städten der Republik wie in Frankfurt, haben sich Menschen zusammen geschlossen, die soziale Gerechtigkeit fordern. Weltweit wurde vom Bündnis „Global Change“ zu einem Aktionstag aufgerufen und in nahezu 1.000 Städten in rund 80 Ländern ist man dem Aufruf gefolgt.
Vorbild für die Demos sind anhaltende Proteste nahe der New Yorker Börse. Dort sprechen sich Gegner seit Wochen gegen die Macht der Banken aus und protestieren unter dem Slogan “Occupy Wall Street”. Zum internationalen Aktionstag, der weltweit für den gestrigen Samstag angesetzt war, trafen sich mehr Demonstranten als zunächst erwartet. In Berlin sprechen Beobachter der Szene von rund 10.000 Gegnern, die sich aus unterschiedlichen Gruppierungen und Einzelpersonen zusammen setzte. Der Unmut geht schließlich quer durch alle sozialen Schichten.
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