Es darf gewählt werden. Heute sind die Bürger von Mecklenburg-Vorpommern aufgefordert, an die Wahlurnen zu treten und am 18.September wird ein neues Abgeordnetenhaus in der Bundeshauptstadt gewählt. Während aktuell die Wahlbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern noch recht mager ausfällt, richten viele schon den Blick nach Berlin. Der Kampf um den Einzug ins Rote Rathaus wird nun offen ausgetragen und die Spannung steigt. Was sich einst die Grünen ausmalten, hat sich längst relativiert, denn möchte man aktuellen Umfragen Glauben schenken, sitzt die CDU als zweitstärkste Kraft gut im Sattel. Nicht gut sehen die FDP und Piraten-Partei aus. Für sie steht eine Zitterpartie an, die 5-Prozent-Hürde zu stemmen, um im Abgeordnetenhaus vertreten zu sein. Während die Spitzenkandidatin der Grünen, Renate Künast blank ziehen und Klaus Wowereit (SPD) aus dem Amt drängen will, versucht unterdessen Frank Henkel (CDU), das Thema „innere Sicherheit“ neu zu beleben. Wer letztendlich Chef im Roten Rathaus wird, zeigt das Wahlergebnis am 18.September. Sicher ist jedoch, dass die meisten Parteien alle Register ziehen und auch tief in die Trickkiste greifen.
Nicht zu übersehen ist indes, dass die NPD auf offene Provokation setzt. In einigen Stadtteilen und sogar vor dem Jüdischen Museum sind Wahlkampf-Plakate zu sehen, die den Spitzenkandidaten Udo Voigt auf einem Motorrad sitzend zeigen. Als durchaus grotesk ist wohl der darauf befindliche Aufruf „Gas geben“ zu bezeichnen.
Kurzerhand machten sich die Mannen um Martin Sonneborn von der Partei „Die Partei“ www.die-partei.de auf den Weg, die Provokateure zu provozieren und veränderten einige Plakate. Ergänzt wurden sie um ein Foto des tödlich verunglückten FPÖ-Chefs Jörg Haider und die Überreste des Unfallwracks. Sonneborn verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass geschmacklose Wahlplakate in den Aufgabenbereich der „Partei“ gehören. Provokation auf der ganzen Linie?
Die Partei „Die Partei“, tritt selber zur Wahl an und steht in Berlin auf Listenplatz 13. Mit einem „Vollprogramm“ geht „Die Partei“, die für Arbeit, Rechtsstreit, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative steht an den Start und will ebenso wie andere Parteien auch, Inhalte überwinden und hat auch kein Problem mit populistischen Äußerungen. Eher scheint Sympathie gefragt und die Möglichkeit, alle Koalitionspartner, die Braunen ausgenommen, zu akzeptieren, sofern sie sich als Steigbügelhalter eignen. Die FDP sieht Sonneborn gedoch als weniger geeignet, überhaupt noch politisch in Erscheinung zu treten, womit für ihn auch klar zu sein scheint, dass eine Kooperation mit einer Spaßpartei von Vornherein kein Thema für „Die Partei“ ist.
No Comments