Heute vor 50 Jahren, am 13. August 1961, ordnete die DDR-Führung den Bau der unheilvollen Berliner Mauer an. Ein halbes Jahrhundert später werden Flaggen auf Halbmast stehen, Mahnwachen abgehalten und zu Schweigeminuten aufgerufen. Erwartet werden zum Gedenken der Opfer auf dem einstigen Todesstreifen an der Bernauer Straße auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Christian Wulff. Die Bernauer Straße gilt als Symbol der deutsch-deutschen Teilung, denn kurioserweise lag der Bürgersteig im Westen, während die Wohnhäuser zum Ostteil Berlins gehörten. Viele werden sich noch an die dramatischen Bilder von Flüchtlingen erinnern und weltbekannt wurde auch der Schnappschuss vom flüchtenden DDR-Grenzsoldaten Conrad Schumann. Der damals 19-Jährige setzte zum beherzten Sprung über den Stacheldraht an und sprang in die Freiheit. Insgesamt starben durch das unmenschliche Regime wenigstens 136 Menschen, bis schließlich die Mauer am 9.November 1989 fiel.
Heute sind deutschlandweit die Menschen um 12 Uhr aufgerufen, mit einer Schweigeminute all dieser Opfer zu gedenken. Parallel dazu werden in der Hauptstadt die Kirchenglocken läuten und Bahnen und Busse lassen die Räder für eine Minute ruhen. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), bekräftigt, dass auf diese Weise Zeichen gegen das Verharmlosen und Vergessen des SED-Regimes gesetzt werden.
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